Die Philipp-Neri-Schule in Kempten ist ein privates Förderzentrum. Als Förderschule hat sie den Schwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung und steht in enger Verzahnung mit einer Heilpädagogischen Tagesstätte (HPT). Gemeinsam unterstützen wir Kinder und Jugendliche der Jahrgangsstufen 1 bis 9 mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Schule und HPT arbeiten dabei unter einem Dach und auf allen Ebenen zusammen. Ziel ist es, die jungen Menschen auf dem Weg zurück an die Regelschule oder auf ihrem Weg zu einem Schulabschluss bestmöglich zu fördern.
Es gibt Kinder und Jugendliche, die können Gefühle wie Wut oder Ärger nur schwer zurückhalten. Dabei entstehen oft Probleme mit Freunden, Eltern und Schule; nicht selten passieren auch Dinge, die man später bereut. Als Förderzentrum mit angeschlossener Heilpädagogischer Tagesstätte (HPT) nehmen wir Schüler im Grund- und Mittelschulalter auf, die einen emotional-sozialen Förderbedarf haben. Durch intensive sonder- und heilpädagogische Förderung wollen wir diese Schüler in etwa zwei bis drei Jahren an die Regelschule zurückführen. Bei den Schülern in der Oberstufe ist das Ziel unserer interdisziplinären Arbeit das Erreichen eines Schulabschlusses mit Perspektiven auf eine berufliche Ausbildung. Wir unterrichten nach dem bayerischen Lehrplan für Grund- und Mittelschulen Schüler der Jahrgangstufen 1 bis 9.
Das Besondere unserer Einrichtung (Förderschule Kempten) ist die Ganztagsbetreuung unter einem Dach: Die Heilpädagogische Tagesstätte (HPT) und die Philipp-Neri-Schule stehen in engstem Verbund. Diese Verzahnung bildet die Grundlage für eine optimale Zusammenarbeit zwischen allen Fachkräften (Lehrer, Erzieher, Sonder- und Heilpädagogen). Kurze Wege sorgen für zeitnahe Abstimmung: Unsere HPT-Mitarbeiter kommen kurz vor Unterrichtsende in die Klassenzimmer, wo ihnen die Schüler und die Lehrkräfte vom Schulvormittag oder möglichen Vorfällen erzählen. Wenn die Mitarbeiter der HPT dann übernehmen, wissen sie genau, worauf sie an diesem Tag besonders achten müssen.
Vertrauen ist ein zentrales Element unserer Arbeit. Die Philipp-Neri-Schule orientiert sich an dem Leitgedanken „Bindung geht Bildung voraus“. In kleinen Klassen können wir die jungen Menschen gezielt betreuen, echte Beziehungen aufbauen und Anforderungen individuell anpassen. Getrennte Pausen und störungspräventives Arbeiten helfen, Konflikte zu vermeiden. Auch die Arbeitsweise der HPT folgt dem Prinzip der Vertrauensgestaltung: Hier heißt es „Beziehung geht vor Erziehung“.
In der Philipp-Neri-Schule Kempten wird Ihr Kind individuell gefördert.
Bei etwa neun bis zehn Schülern und zwei Lehrpersonen pro Klasse bekommt Ihr Kind die Zuwendung und Aufmerksamkeit, die es braucht.
Hier können Lehrkräfte, Heilpädagogen und Erzieher optimal zusammenarbeiten - zum Wohle Ihres Kindes.
Sie decken unterschiedliche Fachrichtungen ab, vermitteln gezieltes Fachwissen, gestalten Beziehungen und ergänzen sich gegenseitig. Dabei verwenden sie im Unterricht passgenaue Methoden wie Gruppenarbeit, Differenzierung, Individualisierung und Rhythmisierung.
Hier wird der individuelle Entwicklungsstand festgestellt. Das hilft bei der Entscheidung über die weitere Schullaufbahn oder den beruflichen Ausbildungsweg.
Diesem Ausspruch des Namensgebers der Philipp-Neri-Schule Kempten fühlen wir uns alle verpflichtet.
Sammeltaxis sorgen dafür, dass unsere Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Allgäu pünktlich zum Schulbeginn bei uns sind und am Abend wieder sicher nach Hause kommen.
Auf diese Weise sammelt Ihr Kind erste berufliche Erfahrungen.
Aktionen wie Schulhaus-Übernachtung, Ausflüge, erlebnispädagogische Tage und Projektwochen stärken Selbstbewusstsein und Wir-Gefühl.
Allgäu-Cup, Bundesjugendspiele und Wintertage sind besondere Erlebnisse und festigen die zwischenmenschlichen Beziehungen.
Kleine, klassenübergreifende Fördergruppen, wie z. B. die Radio-AG, werden gemeinsam von Lehr- und HPT-Personal betreut. So entsteht eine besonders intensive Unterstützung.
Durch die enge Vernetzung der Philipp-Neri-Schule mit dem Josefinum können wichtige Informationen ausgetauscht werden zum Wohle Ihres Kindes.
Wenn es Ihrem Kind einmal gar nicht gut geht, steht eine Fachperson in kürzester Zeit zur Unterstützung bereit.
Der Träger unserer Schule ist die Katholische Jugendfürsorge Augsburg (KJF). Mit rund 80 Einrichtungen ist sie eines der größten Sozialunternehmen in Bayern. Durch unsere Zugehörigkeit zur KJF können wir jederzeit auf deren großes Netzwerk zurückgreifen – sei es im sozialen, medizinischen oder im Bildungsbereich. So ermöglichen wir Ihrem Kind jederzeit eine ganzheitliche Unterstützung.
Gemeinsam mit der Heilpädagogischen Tagesstätte begleiten wir Ihr Kind auf seinem Weg zurück an die Regelschule oder zu einem erfolgreichen Schulabschluss. In der Oberstufe (Klasse 7 – 9) ist das Eröffnen einer realistischen beruflichen Perspektive unser Ziel.
Die Besonderheit der Philipp-Neri-Schule besteht aus der Kombination eines Förderzentrums (Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung) und einer integrierten Heilpädagogischen Tagesstätte. Unter einem gemeinsamen Dach kümmern sich hier zwei professionelle Einrichtungen um Kinder und Jugendliche in unterschiedlichen Belastungssituationen. Das bedeutet kurze Wege, kaum Informationsverlust und enge, professionelle Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Aufnahmeverfahren und Mitarbeiterkonferenzen werden gemeinsam abgehalten, Gesamtkonzeptionen gemeinsam entwickelt. Auch Teamsitzungen finden immer gemeinsam mit Mitarbeitern der Schule und zugehöriger HPT-Gruppe statt. Ziel ist eine personale Konstante im Sinne der Vertrauensbildung durch Bindung und Beziehung.
Eine bei den Schülern sehr beliebte Form des Aktiv-Seins sind unsere Arbeitsgemeinschaften, die AGs. Sie finden jeden Donnerstagnachmittag statt, und auch hier arbeiten Schule und HPT eng zusammen. Die Lehrkräfte und HPT-Mitarbeiter betreuen die Schüler während dieser Zeit gemeinsam; sie backen in der AG „kleine Konditorei“, organisieren Sport- und Outdoor-Aktivitäten oder unterstützen die Radio-AG „Hakuna Matata“. Schüler finden diese AGs toll – auch weil sie feststellen, dass sie da Kontakt zu Mitschülern bekommen, mit denen sie sonst nichts zu tun haben.
Immer wieder kann es passieren, dass eine Schülerin oder ein Schüler eine persönliche Krise erlebt. Da kann es sein, dass plötzlich nichts mehr vorwärts geht. In solchen Fällen setzen sich ein Gremium aus Klassenlehrer, Gruppenleitung der HPT, Fachdienst und Schul- bzw. HPT-Leitung zusammen. In diesen Fallgesprächen werden ein bis zwei Fälle intensiv besprochen. Ziel ist die Erarbeitung einer individuellen Lösung.
Eine weitere Besonderheit der Philipp-Neri-Schule Kempten ist die enge Kooperation mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie Kempten. An dieser Außenstelle unterhalten wir drei zusätzliche Klassen, die sogenannten „Klassen für Kranke“. Sie bieten den jungen Patienten an der Klinik auch während der Behandlung die Möglichkeit zur individuellen Beschulung. Ziel ist es, die Schüler während ihres Aufenthaltes bestmöglich zu beschulen, damit sie den Anschluss nicht verlieren.
An jeden Freitag findet in der Aula ab 12:00 Uhr unsere Jugendkonferenz statt. Hier kommen die Oberstufenschüler (aus den Klassen 7 – 9) gemeinsam mit den Lehrern und Erziehern der HPT zusammen und besprechen die Themen, die Jugendliche interessieren: z. B. Musik, Sport oder die anstehende Auslandsfahrt. Moderation und Protokollführung liegen dabei immer bei einem der Jugendlichen. Das Tolle: Jeder Einzelne – egal ob Schüler, Lehrer, Erzieher oder Leiter – hat ein Stimmrecht, jede Stimme zählt gleich viel. Und der Moderator hat sogar eine gelbe und rote Karte und kann auch mal jemanden rausschicken.
Manche Schüler sind mit dem Angebot von Förderschule und HPT überfordert. Der Zeitrahmen von 8:45 bis 16:30 Uhr übersteigt ihre momentanen sozialen und emotionalen Fähigkeiten und ihre Lern- und Aufnahme-Möglichkeiten. Ihre Konzentrationsfähigkeit reicht nur für wenige Stunden. Diese Schüler haben einen anderen, einen höheren Förderbedarf. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, gibt es an der Philipp-Neri-Schule eine eigene Intensivklasse. In diese Intensivklasse gehen nur wenige Kinder. Dadurch haben die Lehrkräfte mehr Zeit, um auf die speziellen Bedürfnisse dieser Kinder einzugehen. Ziel ist es, dass es diese Kinder nach einigen Monaten schaffen, in eine Stammklasse der Philipp-Neri-Schule mit HPT zu gehen.
Sie möchten mehr über die Philipp-Neri-Schule im KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum Sankt Georg erfahren oder haben eine Frage zu einzelnen Leistungen?